Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil von Equinors Strategie.
Wir entwickeln unsere Geschäftsfelder im Einklang mit den UN-Nachhaltigkeitszielen und dem Pariser Klimaabkommen. Equinor reduziert die Emissionen seiner Aktivitäten kontinuierlich, bepreist CO2 und fördert Gas und Öl so emissionsarm wie kein anderes Unternehmen auf der Welt.
Wir haben uns das klare Ziel gesetzt, bis 2050 unser Netto-Null-Ziel zu erreichen – einschließlich der Emissionen aus Produktion und Endverbrauch. In Abhängigkeit von der Marktlage und den sich bietenden Möglichkeiten soll eine Reduktion der Netto-Kohlenstoffintensität bis 2030 um 15 - 20% und bis 2035 um 30 - 40% im Vergleich zu 2019 erfolgen.
Klimaneutralität ist nur durch neue Technologien und Investitionen möglich. Deshalb schätzt Equinor die organischen Investitionsausgaben für 2025 auf 13 Mrd. US-Dollar. Davon sollen im Zeitraum von 2025 bis 2027 insgesamt rund 5 Mrd. US-Dollar (rund 4,8 Mrd. Euro) in erneuerbare Energien und kohlenstoffarme Lösungen investiert werden. Das entspricht einer Kapazität von 10 – 12 Gigawatt an erneuerbaren Energien bis 2030.
„Unsere Strategie wird durch klare Maßnahmen unterstützt, um unseren Change-Prozess zu beschleunigen und gleichzeitig unsere Wirtschaftlichkeit zu steigern. Wir optimieren unser Öl- und Gasportfolio, um trotz reduzierter Emissionen aus der Produktion wirtschaftlich profitabel zu arbeiten", erklärt Anders Opedal, Präsident und CEO von Equinor. „Wir bauen auf unsere Position als Weltmarktführer in der kohlenstoffeffizienten Produktion von Gas und Öl. Wir werden die Emissionen weiter senken und erwarten längerfristig, dass wir angesichts der sinkenden Nachfrage weniger Gas und Öl als heute produzieren werden", so Opedal weiter.
Energieeffizienz, Elektrifizierung und CO2-arme Lösungen
Viele Maßnahmen zur Reduzierung unserer Emissionen haben wir bereits erfolgreich umgesetzt:
Einen großen Teil der Emissionsminderungen konnten wir durch ein effizienteres Energiemanagement und die Verbesserung unserer technischen Abläufe und Produkte erreichen. Darüber hinaus haben wir den Betrieb einiger unserer Offshore-Felder elektrifiziert, die Anlagen werden mittlerweile mit erneuerbarem Strom vom Festland versorgt. Aktuell prüfen wir, welche weiteren Förderinstallationen elektrifiziert werden können. Dank dieser Maßnahmen ist Equinor Branchenführer: Equinors Ausstoß von CO2-Emissionen bei der Produktion von Erdgas und Öl zählt zu den niedrigsten in der Branche.
Wie wir Methanemissionen verringern
Neben CO2 ist auch Methan ein Treibhausgas, das zum vom Menschen verursachten Klimawandel beiträgt.
Methan hat in der Atmosphäre eine kürzere Lebensdauer als CO2, aber ein höheres Erwärmungspotential. Bei der Verbrennung von Erdgas wird deutlich weniger CO2 freigesetzt als beispielsweise bei der Verbrennung von Kohle. Methanemissionen bei Produktion oder Transport des Erdgases können diesen Vorteil aber verringern. Die Minimierung der Methanemissionen ist daher ein zentraler Teil von Equinors Nachhaltigkeitsplänen.
Nach unseren Berechnungen und von Dritten durchgeführten Studien beträgt die Methan-Intensität bei der Förderung und dem Transport von Erdgas in unserer gesamten Wertschöpfungskette 0,02 % des von uns vertriebenen Erdgases. Das ist lediglich etwa ein Zehntel des Branchendurchschnitts. Wir entwickeln weiterhin Technologien und verbessern stetig unsere Verfahren, um Methanemissionen zu erkennen und zu senken. Wir unterstützen die Bemühungen der Industrie sowie die Entwicklung von wirksamen und transparenten Regulierungen zur Reduzierung der Methanemissionen in der gesamten Wertschöpfungskette
Weitere Informationen sowie die vollständige Studie zu Methan in unserer Wertschöpfungskette können Sie hier nachlesen.
Unser Umfassendes Nachhaltigkeitsreporting (ESG) finden Sie hier
Der Klimawandel ist eine gemeinsame Herausforderung. Die Anstrengungen von Regierungen, Industrie, Investoren und Verbrauchern sind entscheidend, um Klimaneutralität zu erreichen, für Equinor und für die Gesellschaft. Gemeinsam können wir technologische und kommerzielle Herausforderungen meistern, Emissionen reduzieren und CCOS und emissionsfreie Wertschöpfungsketten für eine klimaneutrale Zukunft entwickeln.
Anders Opedal, Präsident und CEO, Equinor
Die Energy Perspectives-Studie
In der jährlich erscheinenden Studie „Energy Perspectives“ prüft Equinor, wie der Energiemix der Zukunft aussehen könnte und welche Rolle erneuerbare Energien dabei spielen werden.
Die Energy Perspectives sind ein unabhängiger Bericht der Equinor-Analysten. Die Studie untersucht mögliche Entwicklungspfade für die Weltwirtschaft und die internationalen Energiemärkte.
Die Studie „Energy Perspective 2025 stellt vier Szenarien für die künftige Weltwirtschaft, die internationalen Energiemärkte und die energiebezogenen Treibhausgasemissionen vor.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass sich politische Prioritäten immer weiter weg von Dekarbonisierung hin zu Bezahlbarkeit von Energie und Sicherheit der Energieversorgung verlagern. Zudem haben die massiven Veränderungen der globalen Märkte und der Geopolitik unvorhersehbare kurz- und langfristige Folgen für die Energiemärkte. Dessen Auswirkungen abzuschätzen, ist nahezu unmöglich. Trotz zahlreicher positiver Entwicklungen sind die makroökonomischen, politischen und geopolitischen Realitäten von mangelndem Vertrauen, mangelnder Zusammenarbeit und mangelnder Lastenteilung geprägt, was das im Pariser Abkommen vorgesehene Tempo des Wandels verlangsamt. So sind die globalen Treibhausgasemissionen 2025 weiter gestiegen.
Die vier im Bericht dargestellten Szenarien sollen zeigen, wie sich die unterschiedlichen Interessen des Energie-Trilemmas (Energiesicherheit, Bezahlbarkeit und Dekarbonisierung) auf die langfristigen Entwicklungen auswirken. Die drei Prognoseszenarien „Walls“, „Silos“ und „Plazas“ sollen die große Kluft verdeutlichen, die zwischen den relativ langsamen und schrittweisen Veränderungen der heutigen Energiewende und den radikalen und schnellen Veränderungen, die für das Erreichen des 1,5°C-Ziels des Pariser Abkommens erforderlich wären, bestehen, wie im normativen rückblickenden Szenario „Bridges“.
Bei den Szenarien handelt es sich nicht um detaillierte Vorhersagen, sondern um mögliche unterschiedliche Pfade, die eine Plattform für Diskussionen und Entscheidungsfindung bieten.