skip to content

Studie von Frontier Economics: CCS unverzichtbar zur Erreichung der Klimaneutralität

(UTC)Last modified
Group photo
Im Rahmen eines parlamentarischen Frühstücks von Equinor präsentiert Dr. Johanna Reichenbach von Frontier Economics die neue Studie zu den Erfolgsfaktoren für CCS-Wertschöpfungsketten in Deutschland (v.l.n.r.: Jens Romeike, Dr. Anne-Mette Cheese und Nina Scholz von Equinor sowie Dr. Johanna Reichenbach, Anna Basten und Ole Samuel Cordes von Frontier Economics)

Am 25. November 2025 stellte das Beratungsunternehmen Frontier Economics im Rahmen eines parlamentarischen Frühstücks die von Equinor in Auftrag gegebene Untersuchung „Erfolgsfaktoren für den Hochlauf von CCS-Wertschöpfungsketten in Deutschland“ vor.

Die vergleichende Studie verdeutlicht, dass Carbon Capture and Storage (CCS) ein unverzichtbarer Baustein ist, um Deutschlands Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen und gleichzeitig den Industriestandort zu stärken.

Der Markthochlauf erfordert allerdings eine schnelle und koordinierte Weichenstellung. Die Untersuchung hat fünf zentrale Bausteine für einen erfolgreichen CCS-Markthochlauf in Deutschland ermittelt:

  • CCS muss in der nationalen Klimaschutzarchitektur als industriepolitisches Schlüsselprojekt verankert werden;
  • Um erste CCS-Wertschöpfungsketten zu ermöglichen, muss der Staat eine koordinierende Rolle einnehmen und Rechtssicherheit gewährleisten;
  • Integrierte Geschäftsmodelle sollten in der Hochlaufphase zugelassen werden, um Planungs- und Auslastungsrisiken senken;
  • Statt eines Sektorzuschnitts sollte der Fokus auf der Ermöglichung von CCS-Clustern und deren Anbindung an internationale Korridore liegen;
  • In der Hochlaufphase sollte der Staat Risiken entlang der CCS-Wertschöpfungskette minimieren und die Finanzierungslücke schließen.

Die Studienautorinnen und -autoren untersuchten insgesamt sechs CCS-Projekte in Europa und Kanada, darunter u.a. Northern Lights (Norwegen) und East Coast Cluster (Vereinigtes Königreich). Sie identifizierten die Erfolgsfaktoren dieser Projekte und leiteten daraus ab, wie in Deutschland ein zügiger CCS-Markthochlauf gelingen kann.

Unter anderem durch die Verabschiedung des Kohlendioxid-Speicherungs- und Transportgesetzes (KSpTG), das die CCS-Anwendung in Deutschland nach mehr als einem Jahrzehnt wieder ermöglichen wird, wurden bereits erste gesetzliche Grundlagen geschaffen.

Die Erkenntnisse aus der vergleichenden Studie zeigen, was nun folgen muss: Ein koordiniertes Maßnahmenpaket, das strategische, regulatorische, finanzielle und gesellschaftliche Aspekte integriert und den Aufbau erster CCS-Cluster gezielt unterstützt, um CCS erfolgreich zu etablieren.

Die vollständige Studie „Erfolgsfaktoren für den Hochlauf von CCS-Wertschöpfungsketten in Deutschland“ steht unter folgendem Link zum Download bereit:

Weitere Themen