skip to content

Equinor veröffentlicht Studie „Energy Perspectives 2025“

(UTC)Last modified

Der diesjährige Bericht „Energy Perspectives 2025“ stellt vier Szenarien für die künftige Weltwirtschaft, die internationalen Energiemärkte und die energiebezogenen Treibhausgasemissionen vor.

Langfristige Prognosen über die Entwicklung der globalen Energiemärkte sind in der Regel sehr schwierig. Zum Veröffentlichungszeitpunkt des diesjährigen „Energy Perspectives“-Berichts wird diese Aufgabe wird noch komplexer, da die globalen Märkte und die Geopolitik sich massiv verändern, was sowohl kurz- als auch längerfristig unvorhersehbare Folgen haben wird. Politische Prioritäten, welche die globalen Energiemärkte beeinflussen, verlagern sich immer weiter weg von Dekarbonisierung hin zu Bezahlbarkeit von Energie und Sicherheit der Energieversorgung. Darüber hinaus ist es nahezu unmöglich, die kurzfristigen Auswirkungen von Handelskonflikten und neuen geopolitischen Spielregeln abzuschätzen.

Eirik Wærness, senior vice president and Chief economist
Eirik Wærness, senior vice president and Chief economist
Photo: Arne Reidar Mortensen / Equinor

„Die geopolitische Landschaft und die Handelskonflikte zeigen deutlich, dass die globale Zusammenarbeit, die für eine an Paris orientierte Energiewende erforderlich wäre, nicht gegeben ist“, sagt SVP und Chefökonom Eirik Wærness.

Eine globale Energiewende, welche in etwa den Ambitionen des Pariser Abkommens entspricht, hat sich stark verzögert und fragmentiert, und die globalen Treibhausgasemissionen sind im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Trotz zahlreicher positiver Entwicklungen sind die makroökonomischen, politischen und geopolitischen Realitäten von mangelndem Vertrauen, mangelnder Zusammenarbeit und mangelnder Lastenteilung geprägt, was die im Pariser Abkommen vorgesehene Umsetzungsgeschwindigkeit verlangsamt. Eine Umkehrung dieser Entwicklung wird Zeit brauchen, und ihr Erfolg ist keineswegs garantiert. Wenn Kurzsichtigkeit und lokale und regionale Prioritäten die Politik dominieren, werden sich die notwendigen globalen Veränderungen in Richtung einer wirklich nachhaltigen Entwicklung, in der die verschiedenen Interessen des Energie-Trilemmas ausgeglichen sind, weiter verzögern.

Anders Opedal, Präsident und CEO
Anders Opedal, Präsident und CEO
Foto: Ole Jørgen Bratland / Equinor

Die „Energy Perspectives“ 2025 stellen vier Szenarien für die künftige Weltwirtschaft, die internationalen Energiemärkte und die energiebezogenen Treibhausgasemissionen vor. Die Szenarien sollen zeigen, wie sich die unterschiedlichen Interessen des Energie Trilemmas (Energiesicherheit, Bezahlbarkeit und Dekarbonisierung) auf langfristige Entwicklungen auswirken. Bei den Szenarien handelt es sich nicht um Vorhersagen, sondern um mögliche, gegensätzliche Pfade, die eine Plattform für Diskussionen, strategische Planung und Entscheidungsfindung bieten sollen.


„Die Erkenntnisse und Analysen aus unserem Bericht helfen uns, kurzfristigen Unsicherheiten zu begegnen, ohne die langfristigen Trends aus den Augen zu verlieren“, sagt Anders Opedal, Präsident und CEO.


Die drei Prognoseszenarien „Walls“, „Silos“ und „Plazas“ sollen die große Kluft verdeutlichen, die zwischen den relativ langsamen und schrittweisen Veränderungen der heutigen Energiewende und den radikalen und schnellen Veränderungen, die für das Erreichen des 1,5°C-Ziels des Pariser Abkommens erforderlich wären, bestehen, wie im normativen rückblickenden Szenario „Bridges“.

Weitere Themen