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Equinor und Wintershall entwickeln gemeinsam CCS-Infrastruktur in der Nordsee

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Hugo Dijkgraaf (f.v.) (Wintershall Dea), Anders Opedal (Equinor), Mario Mehren (Wintershall Dea) und Grete Tveit (Equinor). (Foto: Thor Oliversen / Wintershall Dea)

Equinor und Wintershall Dea haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam die Entwicklung einer umfassenden und sicheren Wertschöpfungskette für die Abscheidung, den Transport und die Speicherung von CO2 (Carbon Capture and Storage - CCS) unter dem Meeresboden voranzutreiben.

  • Umfangreiches CCS-Projekt verbindet Deutschland und Norwegen
  • CO2-Transport vom europäischen Festland in die Norwegische Nordsee zur Untergrundspeicherung
  • Geschätzte Pipeline-Kapazität von 20 bis 40 Millionen Tonnen pro Jahr bis 2037
  • Beide Unternehmen bekräftigen Beitrag zur Erfüllung der EU-Klimaziele

Das Projekt soll kontinentaleuropäische CO2-Emittenten mit Offshore-Lagerstätten auf dem norwegischen Festlandsockel verbinden. Das norwegisch-deutsche CCS-Projekt ‚NOR-GE‘ hat das Ziel, einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen in Europa zu leisten.

„Wintershall Dea und Equinor werden gemeinsam eine technische und kommerzielle Lösung für die Entwicklung von länderübergreifenden CCS-Wertschöpfungsketten in Europa erarbeiten und mit den Regierungen an der Gestaltung entsprechender regulatorischen Rahmenbedingungen arbeiten. Wir werden unsere enge Zusammenarbeit fortführen und das nächste Kapitel der deutsch-norwegischen Partnerschaft aufschlagen“, kommentierte Mario Mehren, Vorstandsvorsitzender von Wintershall Dea.

Anders Opedal und Mario Mehren

Die Projektpartner reagieren damit auf die europäische Nachfrage nach einer technischen Lösung, welche die dringend notwendige Dekarbonisierung CO2-intensiver Industrien möglich macht. Die sichere unterirdische Speicherung von CO2 würde es ermöglichen, unvermeidbare Emissionen aus industriellen Prozessen signifikant zu reduzieren. Die Partnerschaft soll Deutschland, den größten CO2-Emittenten in Europa, und Norwegen, das über das höchste CO2-Speicherpotenzial in Europa verfügt, miteinander verbinden.

„Dies ist eine starke Energiepartnerschaft, die die europäischen Industrien dabei unterstützt, ihre operativen Prozesse zu dekarbonisieren. Wintershall Dea und Equinor engagieren sich hiermit für die Energiewende und nutzen die Kompetenz und Erfahrung beider Unternehmen, um mit Regierungen und Partnern zusammenzuarbeiten und das Netto-Null-Ziel zu erreichen“, sagte Anders Opedal, CEO und Präsident von Equinor.

Es ist geplant, dass eine rund 900 Kilometer lange Pipeline mit diskriminierungsfreiem Drittzugang den EnergyHub für CO2 in Norddeutschland mit den Speicherstätten in Norwegen verbindet, und diese noch vor 2032 in Betrieb zu nehmen. Die Pipeline hat eine erwartete Transportkapazität von jährlich 20 bis 40 Millionen Tonnen CO2, was etwa zwanzig Prozent der gesamten deutschen Industrieemissionen pro Jahr entspricht. Gegebenenfalls können der Transport und die unterirdische Lagerung bereits früher starten, wobei das CO2 dann bis zur Fertigstellung der Pipeline per Schiff transportiert würde.

Wintershall Dea und Equinor planen außerdem, sich gemeinsam um Lizenzen für die Offshore-Speicherung von CO2 zu bewerben, um 15 bis 20 Millionen Tonnen pro Jahr auf dem norwegischen Festlandsockel zu speichern.