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Der weltweit größte Offshore-Windpark Dogger Bank produziert erstmals Strom

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Dogger Bank der weltweit größte Offshore-Windpark
Nach Fertigstellung wird Dogger Bank der weltweit größte Offshore-Windpark sein.
(Foto: Dogger Bank-Windpark)

Ein großer Meilenstein für die Energiesicherheit – Der weltweit größte Offshore-Windpark produziert erstmals Strom.

Dogger Bank ist jetzt an das nationale Stromnetz Großbritanniens angeschlossen und liefert erstmals Strom an britische Privathaushalte und Unternehmen. Dies stellt einen großen Meilenstein für die Entwicklung der Industrie und den Wandel zu einem saubereren, sichereren Energiesystem dar.

Der 3,6-Gigawatt-Windpark Dogger Bank wird in britischen Gewässern 70 Seemeilen (130 Kilometer) vor der Küste von Yorkshire in der britischen Nordsee errichtet. Der Bau erfolgt in drei 1,2-Gigawatt-Phasen mit den Namen als Dogger Bank A, B und C. Die erste Turbine im Abschnitt Dogger Bank A hat zu rotieren begonnen und liefert den ersten Strom. Die Energie des Offshore-Windparks wird nun an das nationale Stromnetz Großbritanniens über das Dogger Bank Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungssystem (HGÜ) übertragen – dies ist das erste Mal, dass ein britischer Windpark die HGÜ-Technologie nutzt.

Die erste Stromeinspeisung folgte auf die Installation der ersten GE Vernova’s Haliade-X 13 Megawatt-Turbinen im Dogger Bank-Windpark, eine der größten und weltweit leistungsfähigsten ihrer Art. Weltweit wurden nie zuvor Haliade-X-Einheiten auf See unter Strom gesetzt. Eine Umdrehung der 107 Meter langen Rotorblätter kann genug Energie erzeugen, um einen durchschnittlichen britischen Privathaushalt für zwei Tage mit Strom zu versorgen.

Equinor, als Hauptakteur während des Betriebs des Windparks, wird Dogger Bank in seiner erwarteten Betriebszeit von 35 Jahren instand halten und betreiben. Betrieb und Instandhaltung werden vom kürzlich eröffneten O&M Standort im Hafen von Tyne erfolgen. Der Standort wird rund 400 Personen beschäftigen, darunter Mitarbeiter des Windparks Dogger Bank, von Equinor, GE Vernova und North Star.

Windkraftanlage im Dogger Bank-Windpark
Windkraftanlage im Dogger Bank-Windpark
(Foto: Dogger Bank Windpark)

Dogger Bank liegt etwa 130 Kilometer (80 Meilen) vor der Küste von Yorkshire und wird eine Fläche einnehmen, die beinahe so groß ist wie der Großraum London und fast doppelt so groß wie New York City. Nach seiner Fertigstellung wird er 277 Offshore-Turbinen mit einer Gesamtkapazität von 3,6 Gigawatt umfassen, die genug Energie erzeugen können, um jährlich das Äquivalent von sechs Millionen britischen Haushalten zu versorgen.

Dieser Meilenstein der ersten Stromlieferung ist zugleich der erste Schritt zu final insgesamt 277 Windkraftanlagen mit einer Höhe von 260 Metern, die Strom aus diesem Projekt liefern werden. Jede dieser Anlagen wird schrittweise installiert und in Betrieb genommen, bis zum geplanten kommerziellen Vollbetrieb im Jahr 2026.

Nach seiner Fertigstellung wird Dogger Bank der größte Offshore-Windpark der Welt sein, mehr als zweieinhalb Mal so groß wie der größte derzeit in Betrieb befindliche Offshore-Windpark.

Der britische Premierminister Rishi Sunak sagte:

„Offshore-Windenergie ist entscheidend für die Erzeugung erneuerbarer, effizienter Energie, die britische Haushalte aus britischen Meeren versorgen kann.“

„Ich bin stolz darauf, dass dieses Land bereits jetzt weltweit führend ist, wenn es um die Erzielung der Netto-Null-Emission bis 2050 geht, und indem wir auf die neuen, grünen Industrien der Zukunft setzen, werden wir dieses Ziel auf eine Weise erreichen, die sowohl pragmatisch als auch ehrgeizig ist.“

„Deshalb ist es fantastisch zu sehen, dass der größte Windpark der Welt, Dogger Bank, heute zum ersten Mal in britischen Gewässern Strom erzeugt, was nicht nur unsere Energiesicherheit erhöht, sondern auch Arbeitsplätze schafft, die Stromrechnungen senkt und uns auf dem Pfad zur Netto-Null hält.“

Dogger Bank wird entwickelt und gebaut von einem Joint Venture bestehend aus Equinor, SSE Renewables and Vårgrønn (wiederum ein Joint Venture von Eni Plenitude und HitecVision). SSE Renewables ist der Hauptverantwortliche für die Entwicklungs- und Bauphase, wohingegen Equinor leitender Betreiber des Windparks in seiner erwarteten Betriebszeit sein wird. Vårgrønn bringt besondere Expertise im Bereich der Offshore-Windenergie in das Projekt ein.

Anders Opedal, CEO von Equinor
Anders Opedal, CEO von Equinor
(Foto: Sheyda Aalgaard / Equinor)

Anders Opedal, CEO von Equinor, sagte:

„Dogger Bank, der größte Offshore-Windpark der Welt, demonstriert im breiteren Energiekontext das Beste, was die Offshore-Windindustrie zu bieten hat: innovative Technologien, langfristige Arbeitsplätze, wirtschaftliches Wachstum und eine sichere Stromversorgung in großem Maßstab.“

„Ein Megaprojekt für erneuerbare Energien wie Dogger Bank stellt ein industrielles Windkraftzentrum im Herzen der Nordsee dar, das eine bedeutende Rolle bei den Ambitionen des Vereinigten Königreichs in Bezug auf die Offshore-Windenergie spielt und seine Netto-Null-Ziele unterstützt.“

„Der erste Strom von Dogger Bank ist ein Beweis für die Zusammenarbeit zwischen den Behörden, den Projektpartnern, den Zulieferern und den örtlichen Gemeinden bei der Realisierung dieses Projekts.“

Alistair Phillips-Davies, Chief Executive von SSE, sagte:

„Es wurde viel über die Notwendigkeit gesprochen, einheimische Energieversorgung aufzubauen, doch wir ergreifen Maßnahmen von enormem Ausmaß. Dogger Bank wird die Energiesicherheit, die Bezahlbarkeit und die Führungsrolle Großbritanniens bei der Bekämpfung des Klimawandels signifikant erhöhen und stärken. Das ist genau die Art und Weise, wie wir auf die Energiekrise reagieren sollten.“

„Es ist aber auch ein Meilenstein für die weltweite Offshore-Windindustrie: Dogger Bank hat mit diesem Projekt gezeigt, was geschafft werden kann, wenn politische Entscheidungsträger, Investoren, Industrie und Gemeinden zusammenarbeiten, um etwas wirklich Bemerkenswertes zu erreichen.“

„Die Innovationen, die dieses Pionierprojekt hervorgebracht hat, werden auch dazu führen, dass künftige Anlagen schneller und effizienter gebaut werden können, was den Übergang zu sauberer Energie beschleunigt. Die Herausforderung besteht nun natürlich darin, die nächste Welle dieser Projekte zu beschleunigen, und wir freuen uns darauf, mit den Regierungen zusammenzuarbeiten, um dieses Vorhaben so schnell wie möglich voranzubringen.“

Olav Hetland, CEO von Vårgrønn, sagte:

„Der Meilenstein der ersten Stromlieferung von Dogger Bank demonstriert, dass die Offshore-Windenergie bereit ist, die Energiewende in Europa anzutreiben.“

„Heute feiern wir zwar, dass Dogger Bank zum ersten Mal Strom liefert, aber der Offshore-Windpark liefert weit mehr als nur erneuerbare Energie. Das Projekt hat zum Aufbau der Industrie und zur Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort beigetragen und wird dies auch weiterhin über Jahrzehnte tun. Die Maximierung dieser positiven lokalen Auswirkungen von Offshore-Windprojekten ist von entscheidender Bedeutung, um die starke Unterstützung für die Offshore-Windenergie und die Energiewende aufrechtzuerhalten.“

„Wir rechnen damit, dass der Nordosten Englands einen zentralen Platz in der Zukunft der Offshore-Windenergie in Europa einnehmen wird.“

Dogger Bank Windpark vor der Küste von Yorkshire
Dogger Bank liegt etwa 130 Kilometer (80 Meilen) vor der Küste von Yorkshire.
(Foto: Dogger Bank Windpark)

Weltpremiere in der Lieferkette

Im Rahmen des Doggerbank-Projekts wurden mehrere Weltneuheiten in der Lieferkette eingeführt, die die Entwicklung künftiger Offshore-Projekte erheblich beschleunigen werden. Die neue 13-Megawatt-Haliade-X-Turbinentechnologie von GE Vernova wurde von Technikern und Ingenieuren vom neuesten Offshore-Installationsschiff der Jan De Nul Group, der Voltaire, aus fertiggestellt. Mit einer Hebekapazität von 3.200 Tonnen ist die Voltaire das weltweit größte Offshore-Installationsschiff seiner Art und das erste seiner Art mit besonders niedrigen Emissionen.

Bei Dogger Bank wird auch zum ersten Mal die HGÜ-Übertragungstechnologie eingesetzt, um einen britischen Windpark an das britische Energienetz von National Grid anzuschließen. Dazu gehört die Installation der weltweit ersten unbemannten Offshore-HGÜ-Umspannplattform sowie der erstmalige Einsatz des HGÜ Light®-Übertragungssystems von Hitachi Energy, das in einer Rekordzeit von 38 Monaten unter Einhaltung höchster Sicherheits- und Qualitätsstandards realisiert wurde.

Jan Kjaersgaard, CEO von GE Vernova Offshore Wind, sagte:

„Wir freuen uns sehr, dass wir die erste Haliade-X-Turbine im Rahmen des Windparks Dogger Bank auf See in Betrieb nehmen konnten, und wir möchten unseren Kunden gratulieren und all unseren Partnern für das Erreichen dieses wichtigen Meilensteins danken. GE Vernova setzt sich für die Elektrifizierung der Welt ein und arbeitet gleichzeitig an ihrer Dekarbonisierung. Wir fühlen uns geehrt, dass wir die erste Turbine der nächsten Generation mit einer Leistung von über 13 Megawatt für dieses historische Projekt liefern konnten, was die entscheidende Rolle der technologischen Innovation bei der Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels unterstreicht.“

Claudio Facchin, CEO von Hitachi Energy, sagte:

„Die Energiewende drängt und erfordert eine enge Zusammenarbeit, neue Geschäftsmodelle und globale Standards. Wir sind stolz darauf, der Technologiepartner für das Projekt des Windparks Dogger Bank zu sein. Die HGÜ-Technologie ist der Hebel für die saubere Energiewende und verbessert den Zugang zu einem nachhaltigeren, flexibleren und sichereren Energiesystem. Der heutige Tag ist ein wichtiger Meilenstein bei der Sicherung des künftigen Energiebedarfs Großbritanniens, der durch vorausschauende Partner wie SSE, Equinor und Vårgrønn ermöglicht wurde, die Großbritannien zu einem Vorreiter bei der Umstellung auf saubere Energie gemacht haben.“

Roisin Quinn, Director für Kundenanschlüsse, sagte:

„Es ist eine großartige technische Leistung und ein Meilenstein, dass Dogger Bank zum ersten Mal Strom ins Netz einspeist. Wenn der größte Windpark der Welt vollständig in Betrieb ist, werden seine Turbinen eine Schlüsselrolle bei der Versorgung Großbritanniens mit grüner, selbst erzeugter Energie spielen. Wir sind stolz darauf, dass wir unseren Teil dazu beigetragen haben, unser Umspannwerk in Creyke Beck zu verstärken, damit wir diesen sauberen Strom sicher an unser Netz anschließen und an die Haushalte und Unternehmen im ganzen Land weiterleiten können.

Vor Ort entstehen Arbeitsplätze

Mehr als 2.000 britische Arbeitsplätze wurden im Zusammenhang mit den Bau- und Betriebstätigkeiten von Dogger Bank geschaffen oder unterstützt. Viele davon sind im Norden Englands angesiedelt, wo die Lieferkette des Projekts langfristige Möglichkeiten für Berufsanfänger und erfahrene Arbeitnehmer schafft, die aus anderen Branchen in die erneuerbaren Energien wechseln.

Dan McGrail, CEO von RenewableUK, sagte:

„Die schiere Größe von Dogger Bank zeigt, dass die Offshore-Windenergie in Großbritanniens sauberem Energiesystem eine zentrale Rolle spielt, da wir uns von teuren importierten fossilen Brennstoffen wegbewegen, um günstige einheimische Energie zu sichern.“

„Dieses gewaltige innovative Projekt für saubere Energie ist ein bedeutender Schritt nach vorn für die weltweit führende britische Offshore-Windindustrie, der Tausende von Arbeitsplätzen schafft und private Investitionen in Milliardenhöhe anzieht.

„Die Küstengemeinden im Norden Englands und darüber hinaus profitieren von den neuen industriellen Möglichkeiten, die die Offshore-Windenergie bietet. Dies zeigt, dass die Regierung richtig liegt, wenn sie die Maßnahmen zur Erhöhung unserer Energiesicherheit vorantreibt, indem sie dafür sorgt, dass wichtige neue saubere Energieprojekte schneller gebaut werden können.“

Pressekontakt

Magnus Frantzen Eidsvold
Pressesprecher
mfei@equinor.com
+47 975 28 604