Wasserstoff ist eine Schlüsseltechnologie zur Dekarbonisierung des Energiesystems. Er ist vielseitig einsetzbar und kann in der bestehenden Gasinfrastruktur transportiert werden. Equinor ist an zahlreichen wegweisenden Wasserstoffprojekten in ganz Europa beteiligt.
Equinor verfolgt dabei sowohl die Wasserstoffherstellung aus Erdgas durch Methanreformierung mit anschließender Speicherung von CO2 unter dem Meeresboden („blauer Wasserstoff“ oder „CO2-armer Wasserstoff“) als auch die Herstellung von „grünem“ oder „erneuerbarem“ Wasserstoff aus erneuerbaren Energien durch Elektrolyse.
Die Methanreformierung zur Herstellung von CO2-armem Wasserstoff ist ein erprobtes Standardverfahren, das seit vielen Jahren erfolgreich in der Industrie eingesetzt wird. Zukünftig soll hierbei jedoch das abgespaltene CO2 aufgefangen und auf dem norwegischen Festlandsockel unterirdisch langfristig eingelagert werden. Bei der Reformierung kann der CO2-Fußabdruck um 95 Prozent und mehr reduziert werden.
Durch diese Technologie kann Wasserstoff schon bis 2030 in großen Mengen zuverlässig rund um die Uhr produziert werden. So können insbesondere Industriekunden auf ihrem Weg bei der Emissionsreduzierung zielführend unterstützt werden. Es ist der entscheidende Übergangsschritt zu einer zukünftig nachhaltigen globalen Wasserstoffwirtschaft.
Erneuerbarer Wasserstoff wird durch Elektrolyse unter Verwendung von Strom hergestellt, der aus erneuerbaren Quellen wie Offshore-Windparks oder Sonnenenergie hergestellt wird. Durch dieses Verfahren ist er CO2-neutral. Wird er in entfernteren Regionen hergestellt, sind gegebenenfalls die Transportwege und Umwandlungsprozesse mitzuberücksichtigen. Dieses Verfahren ist energieaufwendig und meist ist es effizienter, den erneuerbaren Strom direkt ins Netz einzuspeisen. Die Menge an verfügbarem erneuerbarem Wasserstoff hängt stark von der Geschwindigkeit ab, in der erneuerbare Energien bereitgestellt werden.
Die unterschiedlichen Herstellungsprozesse für Wasserstoff – Methanreformierung und Elektrolyse mit erneuerbaren Energien – ergänzen sich daher ideal und gewährleisten eine flexible und sichere Versorgung.
So kann Wasserstoff schnell und effizient einen wesentlichen Beitrag für eine nachhaltige Energiezukunft leisten.